Neben der weit verbreiteten Plastikverarbeitung gibt es inzwischen auch Drucker, die Metall in jeder ausdenkbaren Form drucken können: Die sogenannten Laser-Sinter-Drucker erhitzen ein Metallpulver punktuell so stark, dass es sich zu einem festen Bauteil verbindet. Schicht für Schicht wird mehr Pulver aufgetragen, welches wiederum verschmolzen wird. Mit dieser Technik lassen sich bisher nur recht kleine Bauteile herstellen.
Wie es zukünftig aussehen könnte, zeigt ein experimentelles Projekt aus den Niederlanden: In Amsterdam wurde mithilfe von zwei Roboterarmen
eine begehbare Brücke aus Metall gedruckt. Die Industrieroboter benutzen ebenfalls die Sinter-Technik, verzichten aber auf das Pulverbett und können mehr oder weniger in die Luft drucken. Zukünftige Autos können prinzipiell auch ein gedrucktes Chassis spendiert bekommen: Neue computergenerierte Formen erlauben
höhere Stabilität bei weniger Gewicht, eine bessere Knautschzone für Unfälle und Strukturen, die Akkumulatoren direkt in Rahmen integrieren.
Bis geschweißte Metall-Fahrgestelle das Zeitliche segnen, wird noch einiges an Zeit vergehen. Die Herstellung mit SLS-Druckern ist für eine Serienfertigung noch zu teuer und dauert zu lange. Aber: Additive Fertigung hat sich bereits bei Plastik-Teilen etabliert. Durch sinkende Preise, steigende Fertigungsgeschwindigkeit und neue Technologien könnten Lasersinter-Drucker bald eine große Rolle bei neuen Autos einnehmen.
Redaktion: Mika Baumeister