Viele Menschen sind von lernfähigen Robotern oder IT-Systemen verunsichert und fürchten unter anderem den Verlust von ihrem Arbeitsplatz. 41 Prozent der Deutschen fühlen sich von intelligenter Technik bedroht. In Großbritannien und in den USA sind die Zahlen fast identisch. Das ergab eine Befragung der digitalen Kommunikationsagentur Syzygy AG. Dazu wurden 2.000 Menschen in Deutschland, Großbritannien und den USA zu ihrer Haltung zum Thema künstliche Intelligenz befragt.
In allen drei Ländern sind die Jüngeren, die zwischen 1981 und der Jahrtausendwende geboren wurden, besonders besorgt um die Zukunft der Menschheit.
Bei aller Verunsicherung sehen die Deutschen aber auch Chancen und Vorteile in intelligenter Technik. Die Hälfte der Befragten erhofft sich durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz in den nächsten fünf Jahren ein einfacheres Leben.
„Deutsche Verbraucher sind durchaus bereit, KI eine wachsende Rolle in ihrem Leben einzuräumen“, sagt Lars Lehne, Vorstandsvorsitzender der Syzygy AG. „Gleichzeitig wollen sie aber klare Richtlinien zur Regulierung und Kontrolle der Technologie.“
Viele Unternehmen setzen bei künstlicher Intelligenz auf komplexe Anwendungsfälle und vergeben dadurch Chancen – neue Studie von Capgemini
Drei Viertel der Unternehmen steigerten ihren Absatz um zehn Prozent, was sie direkt auf die Einführung von KI zurückführen. Dies sind die Kernergebnisse der Studie „Turning AI into concrete value: the successful implementers‘ toolkit“ von Capgemini, für die fast 1.000 Unternehmen mit einem Umsatz über 500 Millionen US-Dollar befragt wurden. Alle teilnehmenden Organisationen setzen KI entweder im Rahmen eines Pilotprojekts oder in größerem Stil ein.
Mehr Arbeitsplätze für höher qualifizierte Mitarbeiter
Die Studie zeigt, dass vier von fünf Unternehmen (83 Prozent) durch Technologien der künstlichen Intelligenz neue Jobs geschaffen haben. Dies sind in erster Linie Jobs für erfahrene Kräfte, zwei von drei Stellen entstehen im Führungskräfteumfeld. Außerdem gaben mehr als 63 Prozent der Unternehmen, die KI im großen Stil implementieren, an, durch KI keine Stellen abzubauen. „Wir wollen die Mitarbeiter gemäß ihren Fähigkeiten einsetzen“, so Michael Natusch, Global Head AI bei Prudential. „KI spart jene Zeit, die die Menschen bisher für repetitive Aufgaben aufwenden und erlaubt ihnen, sich auf die Aufgaben zu konzentrieren, bei denen die menschliche Intelligenz Mehrwert schafft – für sie selbst und die Kunden.“ Dementsprechend bildet die Mehrheit der befragten Organisationen (71 Prozent) ihre Mitarbeiter aktiv in Umschulungen und Weiterbildungen aus. Bei den Befragten, die KI in großem Stil einsetzen, glaubt die überwiegende Mehrheit, dass KI komplexe Arbeiten vereinfacht (89 Prozent) und intelligente Maschinen und Menschen in ihren Unternehmen Seite an Seite existieren werden (88 Prozent).