Auf Seiten der Bundesregierung und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier ist die Bedrohung angekommen: Maßnahmenpakete und Soforthilfen für Unternehmen aller Branchen und egal welcher Größe werden geschnürt und schnellstmöglich ausgeschüttet. Ab dem 23. März gibt es finanzielle Hilfskredite durch die KfW-Bank, die 80 Prozent des Ausfallsrisikos übernehmen möchte.
Gleichzeitig verzichtet die IG Metall ab sofort darauf, in diesem Jahr weitere Lohnerhöhungen für Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie zu fordern. Trotzdem gibt es für Angestellte mehr Urlaubstage, auch Kurzzeitbeschäftigte bekommen Zuzahlungen. Damit herrscht laut der IG Metall nun eine grundlegende Planungssicherheit.
Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall als Dachverband der regionalen Verbände bezieht derweil Stellung zur Kurzarbeitsregelung seitens der Regierung: „Gesamtmetall begrüßt insbesondere die Entscheidungen der Koalition zu den Kurzarbeits-Regelungen. Diese sind klug und auch der Lage angemessen. Sie helfen allen betroffenen Wirtschaftszweigen und unterstützen so die Beschäftigungssicherung während der Corona-Krise“, so Dr. Rainer Dulger, Präsident von Gesamtmetall.
Derweil stellt der VDMA Forderungen an die Politik. Neben der bereits umgesetzten Kurzarbeitsregelung wird auch um die Stundung von Steuern und weiteren Abgaben gebeten. Sicherheitsmaßnahmen auf EU-Ebene sind ebenso gewünscht. Auch der für die Branche wichtige internationale Lieferverkehr soll aufrechterhalten werden. Nicht nur Material, auch Servicepersonal und Berufspendler sollen Grenzen überqueren können.
Besonders wichtig ist dem Verband außerdem, dass es zu keinem vollkommenen Erliegen kommt: Die Lieferketten dürfen in Deutschland nicht unterbrochen werden, besonders hervorgehoben werden Maschinen für die Lebensmittelproduktion und den medizinischen Bedarf. Nach der bewältigten Pandemie möchte der VDMA außerdem eine Steuerreform, Bürokratieabbau und eine Flexibilisierung des Arbeitsmarktes.