Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unterstützt die Entwicklung eines branchenübergreifenden digitalen Ökosystems zum Datenaustausch für die Industrie mit bis zu 150 Millionen Euro. Ziel ist es mit diesem Förderprogramm, die datenbasierte Zusammenarbeit zwischen Industrieunternehmen in industriellen Wertschöpfungsnetzwerken einen Schritt zu forcieren und so eine wettbewerbsfähigere und nachhaltigere Industrie zu ermöglichen. Interessierte Konsortien können sich ab sofort um eine Förderung bewerben und ihre Projektskizzen einreichen.
Dazu Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz: „Die Industrieinitiative Manufacturing-X ist ein wichtiger Hebel für die digitale Transformation der Industrie. Es geht zum Beispiel darum, durch eine enge Zusammenarbeit bei Daten Produktionen effizienter und industrielle Lieferketten resilienter zu machen. Dadurch kann die deutsche Industrie vom Fabrikausrüster zum Digitalausrüster der Welt werden und gleichzeitig zum Vorreiter für eine klimafreundliche industrielle Produktion. Das ist auch für unsere mittelständischen Betriebe wichtig, da sie eine wichtige Rolle in industriellen Lieferketten spielen und daher Teil des Förderprogramms sein werden.“
Die Initiative „Manufacturing-X“ aus Unternehmen, Industrieverbänden und weiteren Stakeholdern hat sich im Umfeld der Plattform Industrie 4.0 gebildet. Die Bundesregierung hat es als ein wichtiges Projekt ihrer Digitalstrategie auserkoren. Die Beteiligten möchten einen vertrauensvollen Austausch und gemeinsame Nutzung von Daten entlang industrieller Wertschöpfungsketten gewährleisten. So wird der Weg für neue digitale Lösungen und Geschäftsmodelle beschritten, etwa zur Lieferkettenüberwachung, zur smarten Produktion oder geschlossenen Produktkreisläufen. Gleichzeitig soll die Souveränität aller teilnehmenden Unternehmen im Netzwerk über ihre eigenen Daten gesichert werden.
Damit dies gelingt, ist eine einheitliche Systemarchitektur mit gemeinsamen und interoperablen Lösungen zwingend, die nach Open Source-Regeln von allen Beteiligten geprägt werden können. Die Fördermaßnahme baut auf Projekten wie beispielsweise Catena-X für die Fahrzeugindustrie auf. Sinnvoll sind nun anwendungsnahe Projektideen, die für viele Industriebranchen wichtig sind. Industrielle Lieferketten beinhalten auch zahlreiche mittelständische Unternehmen und internationale Partner. „Manufacturing-X“ soll daher von Beginn an für mittelständische Unternehmen und internationale Partner zugänglich sein.