Die deutsche Bundesregierung wird im Sommer 2023 ein neues Energieforschungsprogramm unter der Federführung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) vorlegen. Hierfür startet das BMWK mit dem Stakeholder-Prozess, um die Akteurinnen und Akteure aus Wissenschaft und Forschung sowie Industrie und Gesellschaft einzubeziehen.
Das 8. Energieforschungsprogramm fokussiert sich auf die Vollendung der Energiewende und die Beschleunigung der Transformation. Die Forschungsbeiträge sollen der Unterstützung der Ziele der Bundesregierung im Wärme- und Stromsektor für 2030 und 2045 sowie beim Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft dienen. Damit reagiert die Energieforschungspolitik auf die neuen aktuellen Herausforderungen und folgt der neujustierten Energie- und Klimapolitik der Bundesregierung.
„Die Energieforschung ist und bleibt ein zentraler strategischer Schlüssel die Energiewende. Der technologische Umbau des Energiesystems muss schnell und zielgerichtet voranschreiten. Das Energieforschungsprogramm leistet dabei einen entscheidenden Beitrag zur technologischen Umsetzung der Energiewende und verhilft vielversprechenden Ideen zur Marktreife.“, sagt Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz.
Gelder vom Bund
Der Bund stellt im Jahr 2023 rund 1,3 Mrd. Euro für die Energieforschung zur Verfügung. Für die kommenden Jahre soll das 8. Energieforschungsprogramm die Grundlage der Förderpolitik des Bundes für Forschung, Entwicklung und Innovationen für ein klimaneutrales und resilientes Energiesystem 2045 bilden. Es soll Unternehmen und Forschungseinrichtungen als Hilfe dienen, um Ideen für die vielfältigen Transformationsaufgaben zu entwickeln und innovative Lösungen zu erproben.
Das BMWK setzt bei dem nun gestarteten Konsultationsprozess insbesondere auf die breite Expertise der Forschungsnetzwerke Energie. In den neun Netzwerken sind momentan rund 3.700 Expertinnen und Experten aktiv. Sie unterstützten die Weiterentwicklung der Förderstrategie des BMWK im Bereich der Energieforschung u.a. durch Handlungsempfehlungen und Stellungnahmen. Der Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis wird durch die Vernetzung der Fachleute aus Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie gefördert.
Nach dem Konsultationsprozess soll das Programm im Sommer 2023 vorgestellt werden und nach dem Beschluss des Kabinetts in Kraft treten.