Die Partnerschaft von Tenova und Rina soll in der europäischen Stahlindustrie die nachhaltige Stahlproduktion mit Wasserstoff unterstützen.
Der Anlagenbauer Tenova und das Ingenieursberatungs-, Inspektions- und Zertifizierungsunternehmen Rina, beide Italien, haben eine Wasserstoffpartnerschaft für die Stahlindustrie vereinbart. Die Zusammenarbeit im Rahmen des von der Europäischen Kommission unterstützte Hydra-Projekt zielt darauf ab, die Stahlproduktion in Europa mit 100 % Wasserstoff als Reduktionsmittel voranzutreiben. Tenova wird im Hydra-Projekt eine 30 m hohe Energiron-Direktreduktionsanlage (DRI-Anlage) mit Wasserstoff als Reduktionsmittel sowie einen Elektrolichtbogenofen (EAF) bereitstellen. Die DRI-Anlage zur Erzeugung von direktreduziertem Eisen werde in Verbindung mit dem Elektrolichtbogenofen bis 2025 bei voller Produktionskapazität bis zu sieben Tonnen Stahl pro Stunde produzieren und dabei die Kohlenstoffemissionen erheblich reduzieren. Dieses Mini-Pilotstahlwerk soll es den europäischen Stahlherstellern ermöglichen, mit verschiedenen Kombinationen zu experimentieren, indem sie unterschiedliche Anteile von Erdgas und Wasserstoff in der DRI-Anlage verwenden und eine breite Palette von Eisenerzen im Tenova-Elektrolichtbogenofen testen. So könnten greifbare Ergebnisse und Erkenntnisse für künftige Investitionen und Anwendungen gewonnen werden. Darüber hinaus könnten in dem E-Ofen auch Kunststoffe und andere Abfallstoffe als Alternative zu Kohle (zum metallurgisch erforderlichen Aufkohlen des Stahls) eingesetzt werden, was die Nachhaltigkeit weiter verbessere. Der Kooperationspartner Rina ist auf Test-, Inspektions-, Zertifizierungs- und Engineering-Lösungen in einem breiten Spektrum von Märkten spezialisiert. Einen Schwerpunkt bilden wasserstoffbasierte Lösungen für die gesamte Industrie. Quelle: Tenova/ Rina